Zugabe Garde & Show #12
Test: Alles Glitzer, oder was?
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Garde & Show Autorin Lisa Roczniewski hat für euch getestet, wie ihr Glitzer am besten aufs Gesicht auftragt und vor allem: Wie ihr ihn wieder runter bekommt. Hier ihr Test im Video: www.keep-dancing.de. Mehr dazu und alle Hintergrundinfos lest ihr in der 12. Ausgabe von Garde & Show.
Showdance Weltmeisterschaft in Prag
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Wir berichten über die Showdance Weltmeisterschaften 2018 im tschechischen Prag und verraten, wie die deutschen Teilnehmer abgeschnitten haben. Hier dazu die versprochenen Fotos:
Außerdem seht ihr in der Garde & Show Mediathek ein Video mit Ausschnitten einiger Final-Tänze. Zum Video geht's hier...
Zu Gast beim Cheerleading
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Auf vier Seiten geben wir euch einen Einblick in das Training eines Cheerleading-Teams. Was machen die Cheerleader anders als wir? Und was können wir von ihnen noch lernen? Das alles lest ihr in der Ausgabe. Hierzu noch ein paar Fotos:
Tänzerfrage
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Mareike R. hat unserem Experten Christian Karamanis folgende Tänzerfrage gestellt: "Ich möchte in der nächsten Saison meine Tänzerinnen besser und disziplinierter dehnen. Welche Methoden gibt es dafür?" Die Frage wurde ausführlich im Magazin beantwortet. Zusätzlich gibt es hier einige Lieblingsübungen unseres Experten:
1. Beinschläge aus der Hocke:
Ausgangsposition: Du gehst in die Hocke, die Fersen sind dabei leicht hoch gezogen, die Füße geschlossen. Achte darauf, dass deine Finger den Boden nur leicht berühren, die Ellbogen sind zur Seite ausgerichtet, die Ellbeugen zeigen nach innen.
Nun versuchst du die Beine langsam durchzustrecken, die Hände bleiben am Boden. Oberkörper ist nun vornübergebeugt. Halte die Position für ein paar Sekunden. Nun kommst du zurück in die Hocke.
Dann wiederholst du die Übung und nimmst dabei ein Bein mit nach oben und versuchst dies in „Spagatlinie“ zu dehnen. Dies wiederholst du dann noch mit der anderen Seite.
2. Kobra:
Ausgangsposition: Du liegst flach auf dem Bauch mit der Stirn am Boden, deine Beine liegen ebenfalls flach und mit gestreckten Füßen auf dem Boden. Die Arme bringst du nun ein Stück zurück, sodass deine Hände mit den Handflächen in Höhe der Brust ruhen. Mit der Einatmung richtest du deinen Oberkörper Stück für Stück auf, indem du deine Schultern und deine Brust hebst und Deine Arme langsam streckst. Dein Kopf und Dein Blick sind dabei geradeaus gerichtet.
Für Fortgeschrittene führen wir die Übung gerne mit Unterstützung eines Partners durch. Der Partner steht über dem Aktiven und nimmt dessen Arme (unterhalb der Ellenbogen) und kann so die Bewegungsweite mit leichtem Druck erhöhen.
Habt ihr auch eine Tänzerfrage? Hier stellen...
Heben mit Selina und Alexej
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Selina und Alexej Balzer zeigen euch, wie die Hebefigur "Dirty Dancing" richtig ausgeführt wird. Erklärungen mit Step-by-Step-Anleitung findet ihr in Garde & Show #12. Hier das ergänzende Video in der Bewegung.
Tanzsport im Wandel
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Der Garde- und Schautanzsport und karnevalistische Tanzsport befindet sich im Wandel. Trotz aller Traditionen gibt es Trends und Veränderungen, die wir mit Funktionären aus allen Verbänden besprochen haben. Wie der BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess, der IIG-Präsident Hans Pfeiffer und der RKK-Tanzturniergeschäftsstellenleiter André Piwonka dazu stehen, lest ihr in Garde & Show #12. Hier als Ergänzung das ausführliche Interview mit DVG-Vizepräsident Stefan Schaffner:
Wie wichtig sind die Tänzerinnen und Tänzer in Ihrem Verband und warum? Unsere Aktiven stehen im Zentrum des DVG! Hierzu habe ich eine klare Position, die ich verbandsintern nicht müde werde allen stets vor Augen zu führen: Der Verband besteht, um unseren Tänzerinnen und Tänzern eine Plattform zur Ausübung ihres Sports zu geben. Funktionäre sind wichtig, damit ein Verband funktioniert. Aber die persönlichen Interessen der Funktionäre müssen immer hinter die Interessen der Aktiven gestellt werden. Sicherlich erfordern aber manche verbandsstrategischen Entscheidungen auch, dass individuelle Interessenslagen von einzelnen Aktiven oder Vereinen nicht immer berücksichtigt werden können. Die Verbandsstrategie soll aber dafür sorgen, dass auch langfristig diese Plattform zur Verfügung gestellt werden kann. Dazu muss der Verband auch wachsen und in der Lage sein, auf die sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu reagieren.
Was denken Sie, wo es im Moment am meisten bei den Tänzern "hakt"? Welche Veränderungen sind dementsprechend in nächster Zeit oder auch langfristig geplant? Die oben bereits angesprochenen gesellschaftlichen Veränderungen stehen in meiner Wahrnehmung im Mittelpunkt der Herausforderungen. Viele unserer Aktiven steigen bereits im Alter von 6-7 Jahren in den Tanzsport ein und auch dort wirken sich Veränderungen in Familie, Freundeskreis und Schule auch auf den Verein, das Training und die Turniere aus. Das Thema Zeit für meinen Sport beginnt bereits in diesem Alter eine Relevanz zu bekommen. Durchgetaktete Tage, verplante Wochenenden, beginnender Stress in und für die Schule komplizieren das Thema genauso, wie längere Schultage durch Ganztagsschulen, Nachhilfen und Zusatzkurse. Hinzu kommt eine steigende finanzielle Belastung der Vereine und Eltern, durch höhere Fahrtkosten und Nebenkosten. Sicherlich zur Steigerung der Sicherheit im Busverkehr sinnvolle gesetzliche Maßnahmen wie Lenkzeitbeschränkungen und Doppelbesetzungen haben teilweise zu wahren Kostenexplosionen geführt. Das Leistungsdenken, bereits im frühesten Alter der Aktiven und teilweise sehr engagierte Eltern sorgen darüber hinaus dafür, dass der Spaß am Sport nicht mehr immer an vorderster Stelle steht. Wir betreiben nun mal Tanzsport und es kann nur einer gewinnen. Aber alle sollten stets dabei ihre Freude haben und auch behalten. Auf diese Einflüsse muss auch der Verband reagieren. Ein passendes Beispiel ist die Einführung eines neuen Turniersystems für die Solisten ab der Saison 2019/2020. Dem Wunsch der Mitgliedsvereine nach einem kostenschonenden Turnierplan mit mehr Flexibilität wurde darin ebenso Rechnung getragen, wie einem sportlich noch faireren Modus mit gleichen Chancen auch für Neueinsteiger und Altersklassenwechsler. Darüber hinaus wird unnötiger Stress von den Schultern der Aktiven genommen, der durch die normalen Leistungsschwankungen in jungen Jahren bislang hervorgerufen wurde.
Wie hat sich Ihrer Meinung nach Tanzsport in den letzten Jahren verändert? Was halten Sie davon? Zunächst einmal sehe ich noch immer den gleichen Enthusiasmus und den notwendigen Ehrgeiz bei den Tänzerinnen und Tänzern von heute, wie ich ihn vor über 20 Jahren noch selbst als Aktiver gespürt habe. Trotz allem gab und gibt es auch im Tanzsport Veränderungen. Der Deutsche Verband für Garde- und Schautanzsport steht klar für den sportlich-leistungsorientierten Bereich unserer beiden Tanzrichtungen Gardetanz und Schautanz. Eine der wesentlichen Aufgaben unseres Verbandes liegt in der Durchführung von Tanzsportturnieren, Qualifikationsturnieren und den Deutschen Meisterschaften – anerkannt und unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes. Daher ist ein gesundes Maß an Wettbewerbsdenken, eine stetige und ausgewogene Steigerung der Leistungen unserer Aktiven gepaart mit Fairness im Umgang miteinander unabdingbar. Aber es ist auch die Aufgabe des Verbandes, Trainer wie Aktive aus- und fortzubilden, die notwendigen Qualifikationen zu vermitteln und darüber zu wachen, dass gesteckte Leistungsziele nicht auf Kosten der physischen wie psychischen Gesundheit der Protagonisten erreicht werden.
Mit Sorgen beobachten wir eine Entwicklung in den letzten zehn Jahren, dass die Vereine immer mehr Solisten und zeitgleich weniger Gruppentänze für die Turniere melden. Auch das ist sicherlich den gesellschaftlichen Veränderungen geschuldet. So lässt sich ein einzelner Aktiver in einem immer strenger durchgetakteten Alltag noch besser mit Trainings und Turnieren koordinieren, als eine ganze Gruppe. Auch die Hallensituationen unserer Vereine werden immer angespannter. Früher noch eine Ausnahme, so ist es heute in vielen Bundesländern üblich, dass Sporthallen in den Ferien nicht für Vereine zur Verfügung stehen. Auch dies ist für Solisten einfacher zu überbrücken als für eine große Formation.
Sport in der Gruppe kommt immer auch mit gegenseitiger Verantwortung einher. Es ist für die heranwachsende Generation essentiell, diese Erfahrungen zu machen. Wenn wir immer mehr Individualisten und Einzelkämpfer an den Start bringen, können wir diese Erlebnisse nicht mehr vermitteln. Von Seiten des Verbandes versuchen wir daher, mögliche Nachteile von Formationen gegenüber den Solisten zu kompensieren. Der Meldevorrang ab der zweiten Saisonhälfte für Gruppen im neuen Turniersystem ist ein wichtiger Baustein hierbei.
Es geht auf den Bühnen immer höher, schneller, weiter... Was wird in Ihrem Verband für die Gesundheit und Sicherheit der Tänzerinnen und Tänzer getan? Hier sprechen Sie einen wichtigen zentralen Punkt an, der auch verbandsintern intensiv diskutiert wird. Ja, wir sind ein sportlicher und leistungsorientierter Verband. Und Sport in dieser Form wird betrieben, damit man sich miteinander messen und seine Leistungen weiter verbessern kann. Ich beobachte aber verbandsübergreifend mit großer Sorge, dass die Messlatte von Jahr zu Jahr höher gelegt wird. Einzelne, fraglos extrem begabte Solisten und einige wenige Gruppen, schaffen es immer wieder noch eine Schippe draufzulegen. Das freut uns als Verband und bestätigt in gewisser Weise auch, dass unsere Qualifikationsmaßnahmen und unsere fundierte Ausbildung Früchte tragen. Aber es führt leider schnell auch dazu, dass den leistungsschwächeren Aktiven seitens der Trainer diese neuen und spektakulären Elemente – eben ohne die notwendige Ausbildung als Voraussetzung bei den Aktiven – aufgebürdet werden. Der Verband hat vieles in den vergangenen Jahren dafür getan, dass solche Vorgehensweisen nicht in Wertungen honoriert werden. Das legt auch für unsere Wertungsrichter die Messlatte sehr hoch. Die komplexen Elemente müssen nicht nur erkannt sondern auch deren Ausführung penibel bewertet werden. Den schmalen Grad zwischen gewollt und gekonnt gilt es zu erkennen. Eine sehr gute Ausführung mittlerer Schwierigkeiten darf einer mäßigen Ausführung von höheren Schwierigkeiten nicht nachstehen. Unser umfangreiches und detailliertes Wertungssystem gibt den Wertungsrichtern das notwendige Handwerkszeug hierfür. Es fordert aber auch eine stetige Weiterbildung, um sich ständig weiterentwickelnde Elemente erfassen zu können.
Und bei allem Streben nach höheren Leistungen dürfen wir nie vergessen, dass der Großteil unserer Tänzerinnen und Tänzer nicht in den Spitzenplätzen zu finden sind. Auch und insbesondere um diese wichtige und für den erfolgreichen Fortbestand des Verbandes notwendige Basis müssen wir uns besonders kümmern. Wir dürfen neue Mitglieder in unserer Familie nicht mit dem alleinigen Fokus auf diesen Spitzenleistungen abschrecken und müssen dafür sorgen, immer wieder Aktive dorthin zu entwickeln. Nur so können wir auch im internationalen Vergleich unsere sehr gute Position dauerhaft halten.
Können Sie sich vorstellen, künftig mehr Disziplinen einzuführen oder welche wegzulassen? Beides haben wir schon gemacht und ich würde nie sagen, dass so etwas in Zukunft nicht wieder vorkommen wird. Wir haben in den letzten Jahren in beiden Tanzrichtungen neue Disziplinen aufgenommen. Der Schautanz mit Hebefiguren sowie der Gardetanz mit Hebefiguren wurde in den letzten Jahren neu in das Repertoire aufgenommen. Solche Entscheidungen sind immer auch von strategischer Bedeutung für den Verband und sollen für Abwechselung, Spannung und auch neue Vereine sorgen. Aber eine Entwicklung in die Breite birgt auch Risiken und Probleme. Turniere werden länger, Kosten für Ausrichter steigen, ein Zeitplan für die Landesmeisterschaften oder gar die Deutschen Meisterschaften wird noch enger und die Integration dieser Disziplinen in den internationalen Turnierplan bis hin zu den Europameisterschaften erfordern viele Verhandlungen und Abstimmungen mit den anderen Ländern.
Aber wir dürfen niemals stehenbleiben oder uns nicht mehr weiterentwickeln. Im Kern hat der Deutsche Verband für Garde- und Schautanzsport auch die Aufgabe, die Tradition der Tänze zu bewahren und insbesondere im Bereich der Gardetänze unser Alleinstellungsmerkmal in der Differenzierung zwischen Marsch und Polka zu erhalten. Die sportliche Weiterentwicklung, Öffnung für modernere Musiken, Änderungen in den Kostümen sowie die Aufnahme von neuen Elementen muss immer gegen diese Grundregeln abgewogen werden. Ausgesprochene Fachleute in den hierfür etablierten Gremien in unserem Verband sorgen dafür, dass wir uns innerhalb der gesetzten Leitplanken weiterentwickeln können.
Wie schaffen Sie es, die Vereine langfristig für den Turniersport zu begeistern? Wenn ich hier über unseren Tellerrand blicke, haben die Verbände unterschiedliche Strategien entwickelt, Mitgliederbindung zu betreiben. Unser Verband steht aber nicht für eine Sportpolitik, Mitglieder mittels Titel halten zu wollen. Wenn die Anzahl der Disziplinen an die Anzahl der Vereine heranreicht, würde ich persönlich den sportlichen Wert des Wettstreits in Frage stellen.
Der DVG versucht hier andere Wege zu gehen. Unser Lehrgangssystem ist von jeher eine zentrale Säule unseres Verbandes. Einerseits sorgen die Einnahmen hieraus für einen Teil der Verbandsfinanzierung, viel wichtiger jedoch ist, dass wir unseren Mitgliedern passgenaue und qualitativ hochwertige und interessante Lehrgänge anbieten können. Das geht über die notwendigen Lizenzerwerbs- und Lizenzerhaltslehrgänge weit hinaus. Grundlagenschulungen, Vermittlung von Trainerkompetenzen und Aufbaulehrgänge finden regelmäßig in unserer Lehrgangsaison von Juni bis in den Herbst hinein statt. So führen wir Vereine und Aktive immer wieder an unseren Sport heran. Und wir zeigen auch Perspektiven auf, in dem wir uns nicht nur um die Spitzengruppen kümmern. Unser mehrstufiges Leistungssystem mit 1., 2. und 3. Bundesliga in den Gruppen und Paar-Disziplinen sorgt im Saisonverlauf für Anreize bei allen Vereinen.
Transparenz bei Sportentscheidungen, im Turniermeldewesen und nicht zuletzt auch bei den Wertungen haben einen herausragenden Stellenwert im DVG. Mit unserem modernen DVG Portal können Mitgliedsvereine bis hin zu den Aktiven, Trainern und Betreuern alle wichtigen und aktuellen Informationen einsehen und Entscheidungswege nachvollziehen. Wir versuchen auch hier, nicht auf dem Stand zu verharren und haben beispielsweise durch die Kooperation mit der SportsWall (Mobile App) einen für unsere Mitglieder und Turnierbesucher gar nicht mehr wegzudenkenden Service etabliert. Turnierverläufe, Zeitpläne, Ergebnisse bis hin zu Fotos und Videos können dort live abgerufen und geteilt werden.
Und nicht zuletzt mit Maßnahmen, wie der gemeinsamen Erarbeitung des neuen Turniersystems mit unseren Mitgliedsvereinen, versuchen wir keine Verbandsarbeit über die Köpfe der Vereine hinweg zu machen und wo immer möglich und sinnvoll, viele mit einzubeziehen. Nur das schafft Akzeptanz der Entscheidungen und langfristige Zufriedenheit.
Tauschen Sie sich mit anderen Tanzsport- und Karnevalsverbänden aus? Wenn ja, wie sieht das aus? Wenn nein, warum eigentlich nicht? Der DVG wurde im September 1986 zunächst als Deutscher Verband für Gardetanzsport gegründet. Ziel war es, den karnevalistischen Tanz als eine anerkannte Sportart zu betreiben. Ein Jahr später wurde die Rahmenvereinbarung unterschrieben, mit der der DVG als „Fachverband mit besonderer Aufgabenstellung“ im Deutschen Tanzsportverband und damit im Deutschen Sportbund aufgenommen wurde. Gardetanz wurde damit zu einer anerkannten Sportart. Aus dieser Situation heraus stand der DVG schon immer im Wettbewerb mit anderen Verbänden um die Gunst der Vereine. Nicht zuletzt dieser Umstand hat uns aber immer angespornt uns weiterzuentwickeln.
Trotz Wettbewerb untereinander, findet auch ein Austausch auf Verbandsebene statt. Ich würde mir hier mehr Kontakt wünschen, um gemeinsam noch mehr zu erreichen. Auf der Plattform des Deutschen Tanzsportverbandes haben wir mit einigen anderen Fachverbänden eine gemeinsame Basis. Mit anderen Verbänden, die dort nicht vertreten sind, gestaltet sich das eher problematisch. Wir haben eine klare Abgrenzung gegenüber dem karnevalistischen Tanz. Diese klare Grenze bedeutet aber nicht Grenze im negativen Sinn sondern sorgt hier eher für Klarheit. Ist eine solche erkennbare Abgrenzung nicht vorhanden, ist ein gemeinsames Handeln eher schwierig. Es gibt aber ausreichend wichtige Themen, über die man – den Konkurrenzgedanken einmal zurückgenommen – reden sollte.
Haben Sie eine Lieblingsdisziplin im Garde- und Schautanzsport bzw. karnevalistischen Tanz? Welche ist das und warum? Ich habe während meiner Aktivenzeit ausschließlich Schautanz betrieben und hatte zu Beginn meiner Funktionärstätigkeit Mitte der 2000er zunächst wenig Bindung zum Gardetanzsport. Im Verlauf der nun vielen Jahre habe ich auch den Gardetanz zunächst verstehen und dann lieben gelernt. So fällt es mir heute schwer, eine einzelne Präferenz zu nennen. Tendenziell finde ich die Gruppendisziplinen beeindruckender, wohl auch auf Grundlage des Wissens um die Komplexität einer Gruppenperformance. Dennoch habe ich auch vor unseren Solisten Hochachtung, die ihre Leistungen auf sich alleine gestellt hervorbringen müssen und keinerlei Gelegenheit dazu haben, noch so kleine Defizite in der Gruppe zu verbergen. Jahr für Jahr bin ich wieder stolz, Teil dieses Verbandes zu sein und die Leistungen beim Saisonfinale auf nationaler und auch internationaler Ebene zu begleiten.